Altes Kurfürstliches Gymnasium / Bensheim

21.4.

Mobilität/Verkehr (Fallstudie)

Dieser Beitrag ist abgelaufen: 20. Juli 2008 00:00

Kann der Zielkonflikt zwischen individuell und ökonomisch bedingten Mobilitätsbedürfnissen (Arbeitsteilung; Freiheit) und Umweltschutz mittels umweltpolitischer Instrumente gelöst werden? (Vgl. das entsprechende Kapitel im Heft "Umweltpolitik")

Das haben wir an einigen konkreten Beispielen zu klären versucht (etwa dem Versuch, Leute zum Umsteigen vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu bewegen - warum ist das so schwierig?)

In diesem Zusammenhang habe ich den Begriff des "Grenznutzens" eingeführt - hier die genaue Definition:

G. ist ein ökonomischer Begriff, der von der Erkenntnis ausgeht, dass mit zunehmendem Verbrauch der Nutzen eines Gutes für das konsumierende Individuum abnimmt. G. bezeichnet den Nutzenzuwachs, der durch die jeweils letzte verbrauchte Einheit erzielt wurde (z.B.: Wieviel mehr an Genuss bringt das zehnte gegenüber dem neunten Glas Wein?).

Anwendung für unsere Frage: Der einzelne Konsument bevorzugt das private Autofahren zum Bäcker, zur Arbeit etc., so lange seine Kosten geringer sind als sein Nutzen. Für die Umweltpolitik heißt das: Wenn der Staat die Internalisierung der Kosten (z.B. durch die Ökosteuer) erreicht, kann eine Veränderung von Gewohnheiten beginnen, eher jedenfalls als durch rationale Einsicht in globale Klimaprobleme. Dazu gibt es diverse Instrumente (vgl. Heft "Umweltpolitik").

Soweit die ökonomische Theorie.

Jetzt zur Hausaufgabe, die dasselbe Problem unter einem anderen Blickwinkel betrachtet, nämlich der Frage, wie im politischen Prozess die Entscheidungen (z.B. für eine Ökosteuer) zustande kommen. Dazu bereitet bitte den verschickten Text vor (S. 2 der Datei): "Geben Sie die wesentlichen Gedanken des Textes in eigenen Worten wieder. Verdeutlichen Sie dabei die Problematik des Gemeinwohlbegriffs."

| 21.4.2008